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Deutsch-französischer Schüleraustausch mit Paris

Paris – die Stadt der Liebe, der Croissants und natürlich des Eiffelturms. Wer will da nicht in seinem Leben mal hin?

Unsere Klasse, die 9c, hatte im Rahmen eines Austauschprogramms die Möglichkeit erhalten, genau das zu tun. Das war eine gute Entschädigung nach der wegen Corona geplatzten Skifahrt. Kein Wunder, warum unsere Parallelklassen leicht eifersüchtig waren.

Nach langer Planung und Unsicherheiten bezüglich Corona ging es am Montag, dem 23.5.22 mit 21 Schüler*innen und mit den Lehrerinnen Frau Dietrich und Frau Kartes los. Wir fuhren mit dem ICE und im Zug war die Stimmung prächtig, denn wir Schüler*innen waren einfach froh, dem Schulalltag entfliehen zu können.

Nach 2 Stunden Fahrt kamen wir am Gare de L’Est in Paris an und mussten anschließend mit der Metro fahren, bis wir an unserer Austauschschule ankamen. Hier begrüßte uns unsere Partnerklasse und die Schulleiterin des Collège „Pablo Picasso“, das am Rande von Paris liegt.

Vor allem am Anfang verständigten wir uns eher auf Englisch als auf Französisch oder Deutsch, was auch daran liegen könnte, dass man sich erstmal kennenlernen musste, aber die Franzosen waren sehr herzlich und gingen gleich auf uns zu.

Am Collège wurden wir mit einer musikalischen Darbietung und einem schönen Empfang begrüßt und dann zeigten uns die Franzosen ihre Schule. Nach dem Mittagessen in der Kantine ging es mit dem Bus zu unserer Unterkunft, die sich mitten in einem riesigen Park befand.

Auf der Parkanlage gab es fast alles, was man sich wünschte: Einen Strand, die unterschiedlichsten Aktivitäten, wie Baumklettern, Outdoorgym, etc. und auch das Wetter war meistens richtig schön. Da kamen so mache Schüler*innen auf die Idee, um zwei Uhr morgens, wenn alle schlafen sollten, ins Wasser zu gehen.

An diesem Tag teilten wir noch die Zimmer ein, wobei es auch gemischte Zimmer mit Franzosen und Deutschen gab und am Abend gab es eine Überraschungsparty für eine Mitschülerin, die Geburtstag hatte. In der Besenkammer versteckt, warteten wir, bis sie kam und dann wurde gefeiert: Es gab Kuchen, Discokugeln hingen über unseren Köpfen und Musik dröhnte aus den Boxen.

Am nächsten Tag stand viel auf dem Programm, denn als erstes arbeiteten wir mit den Franzosen in Kleingruppen an unterschiedlichen Projekten zum Thema „Deutsche und Französische Küche“. Dazu hatten wir alle ein typisch deutsches Gericht mitgebracht und es kurz vorgestellt. Es wurden Rezepte gestaltet und Kurzfilme gedreht und anschließend präsentierten die Franzosen, begleitet von Bildern, unterschiedliche Sehenswürdigkeiten von Paris auf Deutsch.

Nach dem Mittagessen ging es nun zu den Aktivitäten, die auf dem Plan standen. Im Voraus durften wir entscheiden, was wir machen wollten: Zur Auswahl standen Baumklettern (de l‘accrobranche), Stand-up Paddling (du paddle), Kajak fahren (du kayak) oder Bogenschießen (Du tir à l‘arc). Da wir nur eine Aktivität aussuchen durften, kann ich nur vom Baumklettern berichten und das hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn unser Betreuer uns die Anweisungen und Regeln lediglich auf Französisch und Englisch erklären konnte, aber es ist niemand umgekommen oder abgestürzt.

Nach den Aktivitäten hatten wir Freizeit und durften uns im Gelände frei bewegen. Manche gingen an den Strand, diesmal nicht verbotenerweise, und andere genossen einfach die Aussicht, wie den Regenbogen, der sich im Laufe des Nachmittags zeigte.

Am Abend hatten einige aus meiner Klasse am See Musik angemacht und da immer mehr Leute dazukamen, entstand eine kleine, spontane, aber ausgelassene Party. Wir tanzten mit den Franzosen zu „Macarena“ oder sangen lauthals zu „Cordula Grün“ und „Mädchen aus Paris“ und auch die Lehrerinnen schlossen sich an und zeigten was sie draufhatten. Wir blieben mit den Lehrern bis Mitternacht am See, mit dem Sternenhimmel (und dem großen Wagen) über uns und der sonst völligen Dunkelheit.

Am nächsten und letzten Tag waren wir dementsprechend ziemlich müde, aber das legte sich schnell, denn heute war nicht nur unsere Abfahrt, sondern auch die Fahrt direkt ins Herz von Paris. Also packten wir unser Gepäck, posierten für die Kamera und fuhren mit dem Bus los.

Aufgrund fehlender Zeit konnten wir nicht auf den Arc de Triumphe steigen, dafür hielten wir am Louvre und hatten etwas Zeit, um uns in Kleingruppen mit den Franzosen frei zu bewegen. In dieser Zeit sollten wir als Deutsche Franzosen ansprechen und sie nach einem typisch deutschen Gericht, das ihnen einfällt, fragen. Die Franzosen nannten Schnitzel, Currywurst und Bretzel. Danach ging es weiter zum Eiffelturm, an dem wir eine Rundfahrt mit einem Audioguide über die Seine machten und dabei viele Sehenswürdigkeiten sahen, wie z. B. auch Notre-Dame. Anschließend besuchten wir noch ein Schokoladenmuseum und durften danach frei in Paris herumlaufen, bis die Zeit gekommen war, um auf Wiedersehen zu sagen.

Am Gare de l’Est verabschiedeten wir uns von den Franzosen und traten die Heimreise an. Am Mittwochabend kamen wir wieder in Saarbrücken an, ein bisschen glücklicher und energiegeladener als zuvor. Und ziemlich sicher auch ein bisschen verliebter in Paris.

Mir hat der Ausflug nach Paris sehr gut gefallen. Natürlich war der Tag, an dem wir die vielen berühmten Sehenswürdigkeiten gesehen haben, der Höhepunkt der Fahrt, aber auch die Begegnungen mit den Franzosen und die Erinnerungen, die wir als Klasse mit den Lehrern gesammelt haben, waren wirklich schön und ich denke, dass wir auch unseren Wortschatz erweitern konnten.... und ist sogar die ein oder andere deutsch-französische Freundschaft entstanden.

Sophia Grießmann, Klasse 9c

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